Bernhard Schlink versucht in seinem Roman Olga (2018) ein Panorama der deutschen Geschichte zu zeigen. Die Ära Bismarck, die Weimarer Republik, das Dritte Reich, die zwei Weltkriege und das Nachkriegsdeutschland werden dargestellt, indem Schlink historische und politische Themen, Motive und Metaphern in Bezug auf die Frauenfigur Olga Rinke behandelt. Das Leben einer charakterstarken Frau wird vom späten 19. Jahrhundert bis in die Siebzigerjahre des 20. Jahrhunderts inszeniert. Es wird gezeigt, wie sie physische und psychische Hindernisse bewältigt. Die gebildete, starke und emanzipierte Frau, von Beruf Lehrerin, wird im Alter von 53 Jahren aufgrund einer Infektionskrankheit taub. Nach dieser Begebenheit muss sie ein neues Leben anfangen und ihre bisherigen Lebensgewohnheiten ändern.
In dem Roman werden am Beispiel einer tauben, alleinlebenden Frau die sozio-politischen und kulturellen Zustände in Deutschland vermittelt. In diesem Aufsatz wird gezeigt, wie Bernhard Schlink als ein Autor der zweiten Generation der Nachkriegsliteratur die geschichtliche Perspektive anhand des sog. kollektiven Gedächtnisses (nach der Theorie von Maurice Halbwachs) ans Licht bringt und wie dadurch ein Stück Zeitgeschichte mit den Diskriminierungsprozessen von Menschen mit Behinderung fiktionalisiert wird.
Bernhard Schlink versucht in seinem Roman Olga (2018) ein Panorama der deutschen Geschichte zu zeigen. Die Ära Bismarck, die Weimarer Republik, das Dritte Reich, die zwei Weltkriege und das Nachkriegsdeutschland werden dargestellt, indem Schlink historische und politische Themen, Motive und Metaphern in Bezug auf die Frauenfigur Olga Rinke behandelt. Das Leben einer charakterstarken Frau wird vom späten 19. Jahrhundert bis in die Siebzigerjahre des 20. Jahrhunderts inszeniert. Es wird gezeigt, wie sie physische und psychische Hindernisse bewältigt. Die gebildete, starke und emanzipierte Frau, von Beruf Lehrerin, wird im Alter von 53 Jahren aufgrund einer Infektionskrankheit taub. Nach dieser Begebenheit muss sie ein neues Leben anfangen und ihre bisherigen Lebensgewohnheiten ändern.
In dem Roman werden am Beispiel einer tauben, alleinlebenden Frau die sozio-politischen und kulturellen Zustände in Deutschland vermittelt. In diesem Aufsatz wird gezeigt, wie Bernhard Schlink als ein Autor der zweiten Generation der Nachkriegsliteratur die geschichtliche Perspektive anhand des sog. kollektiven Gedächtnisses (nach der Theorie von Maurice Halbwachs) ans Licht bringt und wie dadurch ein Stück Zeitgeschichte mit den Diskriminierungsprozessen von Menschen mit Behinderung fiktionalisiert wird.
In his novel Olga (2018), Bernhard Schlink attempts to present a panorama of German history. “The Bismarck Era, the Weimar Republic, the Third Reich, the two World Wars and post-war Germany” are depicted, while Schlink deals with historical and political themes, motifs and metaphors in relation to the female character Olga Rinke. She is a strong female character and her life is enacted from the late 19th century to the 1970s. The novel highlights how Olga struggles with the obstacles she faces, both physically and psychologically. Olga, an educated and strong woman who is a teacher by profession, becomes permanently deaf after an infectious disease at the age of 53. After this event, she is forced to give up her habits and her profession of many years while struggling to hold on to life again. Through Olga's life story, the author emphasizes the difficulty of the socio-political and cultural environment in Germany by giving the example of a deaf woman living alone. This article utilizes Maurice Halbwachs' theory of the “collective memory” to discuss how Bernhard Schlink, one of the second-generation writers of post-war German literature, unearths the historical perspective and how he fictionalizes the processes of discrimination against individuals using the example of a disabled woman in Germany's recent history.
Primary Language | German |
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Subjects | German Language, Literature and Culture |
Journal Section | Articles |
Authors | |
Publication Date | June 17, 2025 |
Submission Date | March 2, 2025 |
Acceptance Date | June 17, 2025 |
Published in Issue | Year 2025 Volume: 13 Issue: 1 |
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